Dein halbes Leben lang, berechnest du
die Sicherheit deines Alltags,
mit Formeln höchsten Grades,
sorgst für die Richtigkeit der Schablonen
Masshaltigkeit der Pausen
und Abweichungen unter Null.

Seit Ewigkeiten ist da dieser Wunsch
nach dem Fenster und der Tür:
durch das Fenster siehst du
die Welt ohne jede Ordnung,
durch die Tür gelangst du
in ein Leben ohne Plan.

Schon immer weißt du,
das nichts kommt, wenn auch nichts geht,
kein Platz ist, für das Neue.
Doch jedes Mal, wenn du die Tür
und Fenster neu bemisst,
scheint das Konstrukt zu wanken.

Vielleicht wär“ es besser,
ich hätt? nicht unser Haus skizziert
auf deinem fehlerlosem Plan,
statt deiner meine krakelige Schrift,
ein Haus ganz voller Fenster
und Türen ohne Ziel…