Heute Nacht tat ich die ersten Schritte
auf einem grenzenlosen Weg
führt mich durch deiner Kurven Mitte
entlang am leichtgewebtem Steg.

Die Spur ist grad mal Fingerbreit
sich um mich malerisch ergießt
und die mit seidenem Geleit
die Formen eng umschließt.

Die Wanderung führt mich empor
den Weg aus schwarzer Spitze
auf dessen Gipfel steht hervor
der Stoff aus schwarzer Litze.

Der Boden bebt, ein Sturm zieht auf
mit glühend heißem Atem
der Abstieg ist ein schneller Lauf
auf feingeknüpftem Faden.

Ein feiner Tropfen süßer Schweiß
führt mich hinab ins Tal
verfolg ihn mit der Zunge leis“
umkreis ihn, viele Mal.

Du räkelst dich, entfernst die Seide
vor meiner Wandrung Ziel
ersparst mir, dass ich Qualen leide
durch ein verkehrtes Spiel.

Der letzte Schritt ist voller Süße
die Einkehr in dein Reich
deine Lust die ich so sehr begrüße
macht satt und Durst zugleich.